Softline AG // Blog // Post

SPLA – Service Provider License Agreement: Das richtige Lizenzprogramm für Sie als Service Provider.

Im nachfolgenden Blogbeitrag wollen wir den Fragen nachgehen, in welchem Fall ein SPLA-Vertrag initiiert werden muss und Sie als Unternehmen verpflichtet sind, als Service Provider aufzutreten. Wir wollen Ihnen aufzeigen, welche Vorteile, Pflichten und Nutzungsrechte dieses Programm mit sich bringt, und beleuchten ebenfalls die Audit-Varianten im SPLA-Umfeld.

Das Service Provider Licensing Agreement (SPLA) ist das Hosting-Lizenzprogramm von Microsoft, mit dem Service Provider Microsoft-Produkte mieten können. Das Zahlungsmodell zwischen Provider und Endkunden ist frei vereinbar. Die Verrechnung durch Microsoft gegenüber dem Hoster erfolgt monatlich entsprechend der Nutzung der Software. Der Hoster selbst muss dafür ein entsprechendes Reporting bereitstellen, damit die monatliche Nutzung zuverlässig erfasst werden kann.

Für diese Lizenzform benötigt der Endkunde keinen bestehenden Lizenzvertrag. Die Lizenzen müssen durch den Application Service Provider bereitgestellt werden. Über dieses Lizenzprogramm können alle Microsoft-Produkte mit Ausnahme der Desktop-Betriebssysteme erworben werden.

Das SPLA-Programm unterstützt eine Vielzahl von Hosting-Szenarien. Service Provider können somit verschiedensten Kunden maßgeschneiderte Lösungen anbieten.

Sie benötigen einen SPLA-Vertrag, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:

  • Bereitstellung von Dienstleistungen/ Services an einen oder mehrere Endkunden in Form von gehosteten Infrastrukturlösungen (dediziert oder geshared) – auch unternehmensintern, wenn die Beteiligung an einer Gesellschaft oder Organisation kleiner als 50 Prozent ist.
  • Bereitstellung von Microsoft-Produkten auf Servern, die unter Ihrer Verwaltung und Kontrolle stehen (Outsourcing), und Bereitstellung von Software Services.
  • Erbringung von Dienstleistungen im Auftrag der Endkunden zum Verwalten, Testen und Warten ihres Rechenzentrums.
  • Installation von Microsoft-Produkten auf Servern, die sich bei Endkunden unter Ihrer Verwaltung und Kontrolle befinden.

Vorteile für Sie als Service Provider

  • Sie erhalten die Flexibilität, maßgeschneiderte IT-Lösungen, entweder als dedizierte oder shared Hosting-Umgebung, an Ihre Kunden zu liefern. Sie bezahlen lediglich für die Lizenzen, die Sie für das Bereitstellen von Softwarediensten in jedem Monat benötigen. Es gibt keine Einstiegskosten oder langfristige Verpflichtungen.
  • Sie können Ihren Kunden aktuelle und leistungsfähige Microsoft-Plattformen bereitstellen, ohne physische Medien zu bestellen. Produkte werden bequem und gebührenfrei über das Microsoft Volume Licensing Service Center (VLSC) heruntergeladen.
  • Reagieren Sie kurzfristig auf wirtschaftliche Veränderungen und passen Sie eingesetzte Lizenzen monatlich an Ihre Bedürfnisse oder die der Kunden an.
  • Testen und evaluieren Sie Produkte intern, bevor Sie diese Ihren Kunden als Dienst anbieten. Die interne Nutzung von bereitgestellten Lizenzen ist bis zu einem definierten Anteil erlaubt.
  • Nach Abschluss eines MBSA (Microsoft Business and Services Agreement) unterzeichnen Sie alle drei Jahre einen vereinfachten SPLA. Hierdurch wird es auch einfacher, den Premier und Professional Support zu erwerben.

Nutzungsrechte

Die sogenannten Service Provider Use Rights (SPUR) legen die Nutzungsrechte und -bedingungen fest, die für die Verwendung der Produkte gelten, die im Rahmen des SPLA-Programms durch einen Kunden lizenziert sind.

  • Pro Abonnent: Eine Subscriber Access License (SAL) ist für jeden einzelnen Benutzer bzw. für jedes Gerät erforderlich, der bzw. das autorisiert ist, auf die lizenzierten Produkte zuzugreifen oder sie anderweitig zu nutzen. Eine separate Serverlizenz wird bei der SAL-Option nicht benötigt.
  • Pro Prozessor: Jede Prozessorlizenz erlaubt den Zugriff einer unbeschränkten Anzahl von Nutzern auf die Software, die auf diesem Server installiert ist.
  • Pro Kern: Jede Core-Lizenz erlaubt den Zugriff einer unbeschränkten Anzahl von Nutzern auf die Serversoftware, die auf einem Server mit einer bestimmten Anzahl von physischen Kernen installiert ist.

SPLA

Erklärung

Lizenzform

Abonnement

Enthaltene Produkte

Siehe aktuelle SPUR (Service Provider Use Rights)

Wartung

Software Assurance ist enthalten

Benefits

Sicherung und Einsatz der neuesten Microsoft-Produkte

Produkte können intern kostenlos getestet werden, bevor sie dem Kunden angeboten werden

Verfügbarkeit

Weltweit

Vertragsstruktur

MBSA

SPLA-Vertrag

SPLA-Beitritt

Zahlungsbedingung

Monatlich

Eigentum an der Lizenz

Miete

Vertragslaufzeit

3 Jahre

Compliance-Check

Nach 6 Monaten ohne Nutzung wird der Vertrag beendet

Enthaltener Helpdesk/Support

Keiner

Vorteile von SPLA

Vermietung von kundenspezifischen Services möglich

Flexible monatliche Nutzung/Anpassung – »Pay-as-you-go«

Keine Einstiegskosten

Audits

SPLA-Audit oder VSA

 

Audits im SPLA

Audits erfolgen im SPLA-Umfeld entweder als Verified-Self-Assessment-Benachrichtigung oder SPLA-Audit.

Wann sollte mit einem Audit gerechnet werden:

  • Generell alle 3 Jahre
  • Nach Fusion oder Übernahme
  • Bei Auffälligkeiten im SPLA-Bericht: Entweder er wurde verpasst oder die Berichterstattung hat zu- oder abgenommen
  • Bei Bereitstellung einer Microsoft-Lösung für Kunden ohne SPLA-Lizenzierung
  • Wenn Berichte eine minimale Nutzung anzeigen, während Ihr Unternehmen Anzeichen von Wachstum zeigt

Audits sind unvermeidlich. Aus diesem Grund ist die richtige Vorbereitung darauf enorm wichtig.

Erfahren Sie bei uns, wie Sie mit dem SPLA-Programm starten und wie Sie es effizient einsetzen können. Gern bewerten wir gemeinsam mit Ihnen Ihre geplanten oder bereits umgesetzten Szenarien. Wir beraten Sie gerne, wie Sie sich auf einen Audit vorbereiten, welche Tools Sie dazu einsetzen und welche SAM-Strategie Sie fahren können. Kontaktieren Sie uns per E-Mail an sam@softline-group.com oder telefonisch unter +49 341 24051-0

Daniel Dräger | Tags: SAM, Software Asset Management, Lizenzmanagement, Hosting, Service Provider License Agreement (SPLA), Service Provider, Microsoft, Application Service Provider, Service Provider Use Rights (SPUR), Nutzungsrechte, Volume Licensing Service Center (VLSC), Subscriber Access License (SAL), Prozessorlizenz, Core-Lizenz, Audit